
AUS LIEBE ZUR STADT
1973 war es ein vierspuriges Betonmonster, das in Verlängerung der Nikolastraße eine Schneise der Verwüstung in die mittelalterliche Idylle der Innstadt geschlagen hätte.
2022 ist es der Versuch, das Naturdenkmal Innpromenade einem fragwürdigen Hochwasserschutz zu opfern, der nur wenigen, fast nie von Fluten bedrohten Häusern dient, aber den öffentlichen Kraftort Innpromenade in seiner jetzigen Einzigartigkeit vernichtet.
Den Albtraum der autogerechten Innstadt konnte das FORUM PASSAU verhindern, die Flutmauer zumindest in ihrer brutalsten Version; in beiden Fällen ging es nicht nur um die ästhetische Qualität der Stadt, sondern auch um die Lebensqualität, von der alle Bewohner profitieren.
In den fast 50 Jahren dazwischen war das FORUM ein hellwacher Mahner bei städtischen Fehlentwicklungen, ein kultureller Aufklärer mit unzähligen Exkursionen und Vorträgen, das städtebauliche Gewissen.
ERFOLGE – WAS WIR GESCHAFFT HABEN
Auf unsere Initiative kamen viele historische Objekte in die Denkmalliste und konnten so vom Abriss gerettet werden: allein der prägende Glaspalast in der Innstadt oder der markante Zierturm der Eisenbahnbrücke bereichern deshalb noch heute das Stadtbild.

Glaspalast in der Innstadt

Zierturm an der Eisenbahnbrücke

Hochwassermarke Höllgasse
EINFLUSS NEHMEN KONNTEN WIR AUCH
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auf die Verkehrsberuhigung der Altstadt,
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auf die Hochwassermarke in der Höllgasse – was viele Wohnungen rettete –
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auf die Sperrung der Innstadt für den Schwerlastverkehr,
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auf die Rettung des Christophorusfreskos in der Pfaffengasse,
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auf den Abriss des unrechtmäßig erstellten obersten Geschosses des Pindlhauses an der Hängebrücke, um nur einige Aktionen zu nennen.
Das alles ist nachzulesen in den FORUMs-Nachrichten, die mit einer Auflage von 15 000 Stück in Passau verteilt wurden, in unserem Archiv im Faksimile einsehbar und eine Quelle Passauer Stadtpolitik sind.

Mit dem Verlust des malerischen Holzhauses am Linzertor, das trotz unseres Einschaltens des Landesdenkmalrats geschleift werden durfte, haben das Stadtbild und das FORUM eine Niederlage eingesteckt. Die Zeiten für Denkmalpflege werden rauer. Das gilt auch für unseren unermüdlichen Kampf gegen die Versiegelung der umliegenden Landschaft- ein Kampf, dem in Zeiten von Starkregen und Klimawandel eine nochmal größere Bedeutung zukommt.

Kraft schöpfen wir in unseren monatlichen Stammtischen, in denen nicht nur das aktuelle Geschehen diskutiert wird, sondern immer auch neue Ideen und Aktionen ausgetüftelt werden.
Ohne uns wäre Passau eindeutig weniger schön.
Ohne uns wäre das politische Leben weniger lebendig.
Das honorierte die bayerische Staatsregierung und zeichnete das FORUM für seine Verdienste mit der Denkmalschutzmedaille aus.
Friedrich Brunner (Vorstand), rechts
Peter Zieske (stv. Vorstand), Mitte
Monika Fecher (stv. Vorstand), 2. von rechts
Wilhelm Splitter (Schatzmeister), links
Dr. Magdalena Brunner (Schriftführerin), 2. von links
UND UNSERE MOTIVATION?
Die Frage ist einfach zu beantworten:
DIE GROSSE LIEBE ZUR HEIMATSTADT PASSAU.
Sie sind auch an der Erhaltung und der Entwicklung der Stadt Passau interessiert?